Wenn man ein wässrige Lösung eines Metallsalzes (Sulfat, Nitrat, Chlorid, ...) elektrolysiert, scheidet sich bei einer bestimmten Spannung am Minuspol, der Kathode, das elementare Metall ab. Wählt man eine geringe Stromstärke, dann bildet sich ein glatter, glänzender, homogener Metallspiegel. Wählt man die Stromstärke sehr hoch oder die Elektrodenfläche sehr klein, dann ist die Abscheidungsrate des Metalls so groß, dass es keinen schönen Spiegel bildet, sondern bäumchenartige Gewächse, die schnell abfallen und nicht glänzen. Dieses krümelige Zeug ist unter dem Mikroskop viel spannender als das, was der gute Galvaniker gerne hätte: einen glänzenden Silber- ocer Chromüberzug.

Die dendritischen Fussel zeigen ihren kristallinen Charakter ganz deutlich im Rasterelektronenmikroskop. Man kann das Wachstum und die Form der Kristallite beeinflussen, wenn man oberflächenaktive Stoffe (ähnlich den Seifen) zur Elektrolytlösung gibt. Grobe Kristalle können dann zu feinen Federn werden, ordentliche Kristalle zu Blumenkohl. Die Gesetze, die das fraktale Wachstum bedingen, sind strenge mathematische Regeln, die auch das Wachstum von Romanesco-Kohl, von Wolken oder von Farnblättern steuern.

 

Alle BIlder zeigen ausschließlich reine Metalle (Silber oder Zink), auch wenn sie eher wie Pflanzen aussehen mögen. Die Metall-Kristalle sind frei von Verunreinigungen.

 

Wählen Sie links aus, ob Sie lieber Silber- oder Zink-Kristalle anschauen wollen.